Praxistag bei einem Bottroper Zeitarbeitsunternehmen

Beim Thema Zeitarbeit scheiden sich oftmals die Geister: Die einen halten sie für ein gutes sowie notwendiges Instrument für mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, die anderen sehen in ihr hohe soziale Risiken auf Seiten der Arbeitnehmerschaft.

Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen. Das war auch nach einem Praxistag beim mittelständischen Personaldienstleister EUREGIO in Bottrop mein Fazit. Ich habe mir zeigen lassen, wie das Dreiecksverhältnis zwischen Zeitarbeitsunternehmen, Kunden und Zeitarbeitskraft funktioniert. Dabei schaute ich den Mitarbeitern von EUREGIO zunächst bei Bewerbungsgesprächen über die Schulter und ließ mir Einstellungskonditionen erläutern. Anschließend folgten Gespräche mit Zeitarbeitnehmern und Firmen, die auf den Service der Arbeitnehmerüberlassung zurückgreifen.

Im Grundsatz möchte die SPD Zeitarbeit auf ihren Kern begrenzen. Sie soll ein Instrument zur Abdeckung von Auftragsspitzen oder Urlaubszeiten sein. Unternehmen müssen schnell auf volle Auftragsbücher reagieren können. Gleichzeitig erteilen wir dem Missbrauch von Zeitarbeit eine klare Absage. Es ist nicht hinnehmbar, dass an manchen Orten für Stammbelegschaft und Zeitarbeitsbeschäftigte unterschiedliche Arbeitsbedingungen gelten.