Jeden Sommer unternehme ich gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern Radtouren durch meinen Wahlkreis. Das ist jedes Mal eine schöne Gelegenheit, auf entspannte Art und Weise mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und gleichzeitig jede Ecke und jeden Winkel meines Wahlkreises zu besuchen.
So bin ich beispielsweise im Juli 2021 durch Bottrop geradelt. Eingeladen hatte der SPD-Ortsverein Eigen. Im Mittelpunkt der Tour stand der Austausch mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Organisationen und Einrichtungen vor Ort.

Zuerst haben wir das Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum der AWO angesteuert. Mitarbeiterinnen der Einrichtung standen für Fragen bereit und haben uns einen Eindruck davon vermittelt, mit welchen Herausforderungen Pflegekräfte in ihrer alltäglichen Arbeit konfrontiert sind. Ich bin froh, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit einem neuen Gesetz die Grundlage für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen geschaffen hat. So werden Pflegeeinrichtungen ab dem 1. September 2022 nur noch dann zugelassen, wenn sie Löhne mindestens in Höhe eines Pflegetarifvertrages bezahlen. Das Gespräch hat aber einmal mehr gezeigt: Es bleibt aber noch eine Menge zu tun. Wir müssen Pflegekräfte von bürokratischen Aufgaben entlasten und den Beruf insgesamt attraktiver machen.
Der nächste Zwischenstopp wurde beim Stenkhoffbad eingelegt. Hier ging es um bereits abgeschlossene und noch geplante Renovierungsarbeiten, an denen sich der Bund mit Fördermitteln beteiligt. Bei der ebenfalls frisch renovierten ehemaligen Flüchtlingsunterkunft an der Stenkhoffstraße erfuhren die Mitfahrenden, dass dort inzwischen obdachlose Menschen untergebracht sind. Ziel der Einrichtung ist es, den Bewohnern möglichst bald wieder ein normales Mietverhältnis zu ermöglichen. Auch beim Ortsverband Bottrop des THW haben wir Halt gemacht. Die Suche nach einem neuen Standort, an dem auch die neuen, größeren Fahrzeuge Platz finden, stand hier im Vordergrund. Der letzte Zwischenstopp führte uns zum „Blauen Klassenzimmer“ der Emschergenossenschaft am Kirchschemmsbach. Dort sollen Kinder und Jugendliche für Umwelt- und Naturschutz begeistert werden. Und als wollten sie genau das veranschaulichen, ließen dort gerade drei Mädchen einen Frosch zurück ins Wasser.
Zum Abschluss standen für alle Mitfahrenden Kaltgetränke und Grillwürste bereit. Meinen herzlichen Dank an alle, die uns bei den verschiedenen Stationen einen Einblick in ihre Arbeit gegeben haben! Auch dieses Mal habe ich viele neue Eindrücke gewonnen, die ich von der Radtour mit nach Berlin nehme.