Thomas Kutschaty zu Besuch beim Bottroper Homann-Werk

Am Freitag (17. September) war Thomas Kutschaty, Vorsitzender der NRW-SPD und Fraktionschef im Landtag, zu Gast in Bottrop. Gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes besuchte er das Bottroper Werk des Feinkostherstellers Homann.

Bei einer Betriebsführung erhielten die Politiker einen Einblick in die gesamte Produktion – von der Anlieferung ganzer Weißkohlköpfe, über deren Verarbeitung und das Anrühren der Salate bis hin zur Verpackung und Logistik. Im anschließenden Gespräch mit Werksleiter Volker Krafzik und Betriebsratschefin Suzann Dräther – seit 2018 auch Bottroper DGB-Vorsitzende – ging es um die bewegte Geschichte des Standorts und um die derzeitige Situation.

„Seitdem ich im Betrieb bin, wurde das Werk sieben Mal verkauft, häufig auch als reines Anlageobjekt“, so Suzann Dräther. Im Jahr 2010 erfolgte die Übernahme durch die Firma Homann, ein Jahr später die Integration in die Unternehmensgruppe Theo Müller. Zwischenzeitlich war die Zukunft des Standorts unklar – 2017 hatte Homann angekündigt, die Produktion ins sächsische Leppersdorf verlagern zu wollen. Nun jedoch soll mit dem Jahreswechsel Feinkosthersteller Wernsing das Werk übernehmen. „Wichtig ist: Der Standort bleibt erhalten, die Arbeitsplätze sind mit dem Verkauf gesichert“, so Suzann Dräther. Allerdings werde die Übernahme derzeit noch durch das Kartellamt geprüft.

Als die Standortschließung im Raum stand, hat der Betriebsrat des Werks für die Qualifizierung der Mitarbeiter gekämpft und dafür gesorgt, dass Beschäftigte ohne Berufsabschluss ihren Gesellenbrief nachholen konnten. Für dieses Engagement ist das Team um Suzann Dräther nun für den Deutschen Betriebsräte-Preis nominiert. „Wie ihr euch hier für den Standort und vor allem für die Beschäftigten eingesetzt habt, ist beeindruckend“, betonte Michael Gerdes. „Wir drücken die Daumen für die Preisverleihung am 11. November!“