Besuch in Ostfriesland: Windkraft aus dem Norden wird zu grünem Wasserstoff für das Ruhrgebiet

Michael Gerdes (links) und Johann Saathoff im Windpark

Wie wird aus Windkraft, der an der Nordsee erzeugt wird, Wasserstoff für das Ruhrgebiet? Dieser Frage ist der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes bei einem Besuch in der ostfriesischen Gemeinde Krummhörn nachgegangen. Gemeinsam mit Johann Saathoff, ostfriesischer Bundestagsabgeordneter und Energiekoordinator der SPD-Bundestagsfraktion, besuchte Michael Gerdes die dortigen Windkraftanlagen.

„An der Nordsee wird onshore und offshore in großen Mengen Windstrom erzeugt“, so Michael Gerdes. „Entscheidend ist, wie diese Energie auch für andere Regionen in Deutschland nutzbar gemacht werden kann.“ An der Stelle kommt die Wasserstofftechnologie ins Spiel. Sie ermöglicht es, aus Windkraft erzeugte Energie in der Form von Wasserstoff zu speichern und zu transportieren.

„Damit der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland Fahrt aufnehmen kann, brauchen die beteiligten Unternehmen einen verlässlichen Regulierungsrahmen“, so Michael Gerdes. „Umso wichtiger ist es, dass wir zum Ende der Legislaturperiode ein umfassendes energie- und klimapolitisches Gesetzespaket auf den Weg bringen konnten. Damit ermöglichen wir – neben vielen weiteren wichtigen Maßnahmen – eine schnelle und rechtssicherere Umrüstung von Erdgas- auf Wasserstoffleitungen. Johann Saathoff hat in den Verhandlungen maßgeblich dazu beigetragen, dass das gelungen ist.“

Bereits Mitte Juli hatte sich Michael Gerdes bei einem Besuch der Open Grid Europe GmbH (OGE) in Essen darüber informiert, wie Wasserstoff mit Hilfe bestehender Erdgasleitungen aus Norddeutschland ins Ruhrgebiet transportiert und dort industriellen Abnehmern zur Verfügung gestellt werden kann. Im Rahmen des Projektes GET H2 arbeitet das Unternehmen – das mit seinem rund 12.000 km langen Leitungsnetz zu den führenden europäischen Fernleitungsnetzbetreibern gehört – an der konkreten Umsetzung dieser Vision.