Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März weist der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes darauf hin, dass Frauen besonders stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind. „Bestehende Defizite bei der Gleichstellung von Frauen und Männern haben sich zum Teil noch verschärft“, so der Bundestagsabgeordnete.
„In Deutschland arbeiten 5,7 Millionen Menschen in sozialen Berufen – 80 Prozent von ihnen sind Frauen“, betont Michael Gerdes. „Die Corona-Krise führt uns vor Augen, wie wichtig diese Berufe für unsere Gesellschaft sind. Gleichzeitig wird spürbar, wie herausfordernd die tagtägliche Arbeit von Pflegekräften und Erzieherinnen ist. Deshalb ist für mich ganz klar: Gute Arbeitsbedingungen und ein fairer Lohn müssen für soziale Berufe selbstverständlich sein. Dafür sind flächendeckende Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe notwendig. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hält den Druck hoch und setzt sich mit aller Kraft für bessere Löhne für Pflegekräfte ein.“
Die Kinderbetreuung zu Hause und die Pflege von Angehörigen werde ebenfalls überwiegend von Frauen geleistet, so Michael Gerdes. Auch hier habe sich das Ungleichgewicht durch die Corona-Krise noch verstärkt: „Oft sind es die Frauen, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um die Kinder im Homeschooling zu betreuen. Für eine faire Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit brauchen wir eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Elterngeldreform war ein wichtiger Schritt. Das Recht auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter bringt uns ebenfalls deutlich voran – so denn die Schulen geöffnet sind. Außerdem machen wir uns für die Familienarbeitszeit und das Familiengeld stark.“
Während Frauen bei der Krisenbewältigung in vorderster Reihe stehen, sind sie in den Führungsetagen der Wirtschaft nur selten vertreten. Das werde sich nun ändern, so Michael Gerdes weiter: „Unsere Bundesministerinnen Franziska Giffey und Christine Lambrecht haben eine gesetzliche Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen durchgesetzt – Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern müssen künftig mit mindestens einer Frau besetzt sein. Das leitet nicht nur einen Kulturwandel in den Unternehmen ein, sondern hat eine wichtige Signalwirkung für die gesamte Gesellschaft.“