Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat Vorschläge für eine Reform des Berufsbildungsgesetzes vorgelegt. Dazu der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes:
„Wir brauchen eine Mindestvergütung für Auszubildende, weil es zu viele Azubis gibt, die schlecht bezahlt werden. CDU-Bildungsministerin Karliczek will im Rahmen der Reform des Berufsbildungsgesetzes die Mindestvergütung an das Schüler-Bafög koppeln. Das lehnt die SPD-Bundestagsfraktion ab. Eine angemessene Ausbildungsvergütung ist keine Sozialleistung. Wir setzen uns für eine am Tarif orientierte Mindestvergütung von 80% der durchschnittlichen tariflichen Ausbildungsvergütungen ein. Der Vorrang für bestehende tarifliche Regelungen muss bestehen bleiben, damit es nicht zu geringeren Vergütungen kommen kann. So bekommen Auszubildende einen anständigen Lohn für ihre im Betrieb geleistete Arbeit und wir machen die Berufsausbildung attraktiver, um auch künftig genügend Auszubildende für offene Stellen gewinnen zu können. Wir wollen einen echten Mindestlohn für Azubis und unterstützen damit die Forderungen der DGB-Jugend, mit der wir gemeinsam in den nächsten Wochen für unsere Vorstellungen werben werden.“