Der Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes freut sich über die Teilnahme von drei Projekten aus seinem Wahlkreis am „Otto-Wels-Preis für Demokratie 2018“. Mit dem Preis zeichnet die SPD-Bundestagsfraktion kreative Ideen und Konzepte aus, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger für ein nachbarschaftliches Gemeindeleben, für soziale Integration oder ein lebendiges Miteinander im Stadtviertel einsetzen. „Auch wenn es mit dem Hauptgewinn nicht geklappt hat: Alle drei Projekte haben in Berlin einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, so Michael Gerdes.

Beworben hatte sich unter anderem der Gladbecker Bergmanns- und Geschichtsverein Zeche Graf Moltke 1/4 e.V. Die darin organisierten IGBCE-Senioren haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Schülerinnen und Schüler der Erich-Fried-Schule auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten. In Arbeitsgruppen lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Tätigkeitsfelder kennen und realisieren nebenbei spannende Projekte: Erst im Sommer haben die Schülerinnen und Schüler ein selbst gebautes Hybridkraftwerk vorgestellt, jetzt steht hinter der Schulwerkstatt ein fast fertiges Pumpspeicherkraftwerk. Am vergangenen Donnerstag stattete Michael Gerdes der Schule einen Besuch ab, um die neusten Projekte der IGBCE-Senioren zu bestaunen und im Namen der SPD-Bundestagsfraktion die Urkunde über die Teilnahme am Otto-Wels-Preis zu überreichen.
Eine Urkunde erhielten auch die ehrenamtliche „Patientenbegleitung in Gladbeck“ der AWO Münsterland-Recklinghausen und das Internationale Mädchenzentrum Gladbeck. Das Mädchenzentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen und Frauen in Brauck ein umfangreiches Freizeit- und Bildungsangebot zu machen und den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil zu fördern. Die Patientenbegleitung leistet vor Ort präventive Sozialpolitik und kümmert sich vor allem um die immer zahlreicher werdenden alleinlebenden Menschen.
„Es ist toll, zu sehen, dass sich so viele engagierte Menschen hier im nördlichen Ruhrgebiet für den Zusammenhalt in ihren Stadtteilen einsetzen“, so Michael Gerdes. „Wenn Menschen sich zusammentun, um im Alltag für andere da zu sein, oder sich gemeinsam für ihr Wohnumfeld einzusetzen, stärken sie damit die Solidarität in unserer Gesellschaft und letztlich unsere Demokratie.“
Der Otto-Wels-Preis ist nach dem ehemaligen SPD-Parteivorsitzenden Otto Wels benannt, der im Jahr 1933 in einer mutigen Rede vor dem Deutschen Reichstag die Ablehnung des so genannten Ermächtigungsgesetzes der Nationalsozialisten durch die sozialdemokratische Reichstagsfraktion begründete. Mit dem Gesetz entmachtete Hitler damals das Parlament und hebelte die Demokratie in Deutschland aus. Die sozialdemokratische Fraktion stimmte als einzige gegen das Gesetz. Der Jahrestag der Rede jährt sich im März 2018 zum 85. Mal.