Vor 100 Jahren wurde das Frauenwahlrecht eingeführt. Der Internationale Frauentag am 8. März steht deshalb ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Auch der Deutsche Bundestag nahm das Jubiläum in der letzten Sitzungswoche zum Anlass, über die Gleichstellung von Frauen und Männern zu debattieren.
Bundesfrauenministerin Katarina Barley wies in ihrer Rede darauf hin, dass nur 30 Prozent der Bundestagsabgeordneten Frauen sind – und damit weniger als in der vorangegangenen Wahlperiode. Das zeige, dass es in der Gleichstellungspolitik auch eine Rückwärtsentwicklung geben könne. Barley mahnte: „Wir müssen die Frauenrechte immer wieder aufs Neue verteidigen. Frauenrechte sind Menschenrechte.“ Überall dort, wo Frauenrechte eingeschränkt würden, sei es auch um die Menschenrechte nicht gut bestellt. „Der Kampf für Frauenrechte ist immer auch ein Kampf für die Demokratie als solche.“
Frauenrechte zu stärken bedeutet für Barley, bestehende Strukturen zu verändern. Dort setze der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union an, zum Beispiel bei der Aufwertung der Pflegeberufe, beim Recht auf Rückkehr zur alten Arbeitszeit oder beim Kampf gegen sexuelle Gewalt.